Freitag, 21. September 2012

Knickebocker

 
Mir kommt es vor als wäre es gestern gewesen, als ich mit meinem 8 Monate alten Baby von der Spielgruppe kommend  an diesem kleinen Lädchen vorbei lief, all die schönen Kindersachen sah, umkehrte und hinein ging. Drinnen saß stillend  Christiane alias Madame Jordan und verkaufte mir eine wunderschöne Knickerbocker. Die hat mein Kleiner  wirklich lange getragen, aber irgendwann passt Gr. 80 einfach nicht mehr. Jetzt habe ich nicht nur ihm, der bei der Kleiderwahl noch kein Mitspracherecht hat, bzw. es nicht in Anspruch nimmt, sondern auch seiner Schwester, die ihr Mitsprachrecht  sehr wohl in Anspruch nimmt, eine Knickerbocker nach dem E-book von Madame Jordan genäht. Also, ich finde sie wirklich schön, praktisch und gut sitzend. Die Mademoiselle ist da anderer Meinung... leider. Aber immerhin konnte ich sie überreden, sie schon einmal einen ganzen Tag zur Schule an zuziehen. Ich bleibe dran, denn ich wüsste noch ein paar schöne Knickerbocker-Variationen.
 
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Mittwoch, 12. September 2012

MMM - Herbstjäckchen

Jahreszeitenbedingt trägt das heute hier vorgestellte Jackenmodell den Oberbegriff "Herbstjäckchen". Als ich die ersten Maschen anschlug tat ich das im Rahmen des von Cat ins Leben gerufenen "Frühlingsjäckchen Knit Along". Tja, das mit dem Frühling hat nicht ganz geklappt. Aber nun nach mehrmaligem Aufribbeln und akuten Strickunlustphasen ist die Jacke endlich fertig.


Mit der Jacke bin ich ganz zufrieden, einzig ein paar Falten im Achselbereich fallen mir störend ins Auge. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Ärmel dort einfach zu weit sind, oder ob es an der Raglanpasse liegt. Gerade habe ich gesehen, dass die Dame bei Drops auch diese Falten im Achselbereich hat, die gehören wohl dazu. Schön ist, dass die Jacke theoretisch ganz ohne Nähte auskommt. Theoretisch deshalb, weil ich praktisch die Ärmel auf der Rundnadel gestrickt habe. Mit dem Nadelspiel das Muster zu stricken überforderte mich etwas. Mehr zum Strickmuster gibt es hier nach zu lesen.



Zur Jacke trage ich heute meinen blauen Rock, ein absolutes Lieblingsstück, den ich das ganze Jahr
über trage und in dem ich mich sehr wohl fühle.

So, jetzt habe ich noch Einiges vorzubereiten, denn wir werden heute den 16. Geburtstag meines großen Sohnes feiern. Aus diesem  Anlass kommt hier noch ein kleiner Spass:

Wenn man 16 Jahre alt ist kann man schon:

- Am We bis nachmittags durchschlafen
- stundenlang Fifa 12 an der Playstation spielen
- ein Jahr das selbe Paar Schuhe tragen und unmißverständlich erklären, man braucht keine Neuen
- in allen Lebenslagen sms empfangen und versenden
- seinen jüngeren Bruder noch immer mit Hingabe ärgern
- sich auf kleinen Trampelpfaden durch sein Zimmer bewegen, ohne auf die dort lebenden Mikroorganismen, die sich von Chipskrümeln ernähren, zu treten
- hitzige Diskussionen darüber führen ob der Auftrag, die Spülmaschine auszuräumen, gerecht ist
- usw. ...


Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!


Noch mehr  Me Made gibt es hier zu sehen. Lieben Dank an Julia,  die heutige Gastgeberin.
 



 
 


Montag, 10. September 2012

Baumhausbauer - Teil III


 
Es ist vollbracht, das Baumhaus ist so gut wie fertig!
Frl. Wackelzahn lud gestern die Kinder aus der Straße zur Baumhaus-Party ein.
  Es gab Mamorkuchen und selbst geflückte Äpfel.
 Für 17 Uhr hatte das Frl. geladen und als es soweit war, drängelten sich neun Kinder auf ca. 5 qm. 
Diese Belastungsprobe hat das Baumhäuschen bestanden. Jetzt freuen wir uns auf regen Spielbetrieb.
 
Ich bin übrigens sehr froh zu sehen, wie frei sich die Kinder hier hin und her bewegen können, sich gegenseitig besuchen und mit Roller, Fahrrad und Co. auf der Straße spielen. Als meine zwei großen Jungs noch klein waren haben wir in Berlin gelebt, mitten in F-hain. Viele Nachmittage haben wir auf dem Spielplatz verbracht. Ab einem bestimmten Alter sind die Kinder aber zu "groß" für den Spielplatz und zu "klein" um alleine auf den Straßen der Stadt unterwegs zu sein. Dafür gibt es auch einen Begriff die so genannten "Lücke-Kinder". Ich weiß, alles hat was für sich die Stadt und das Land. Momentan erfreue ich mich sehr an der wachsenden Selbstständigkeit meiner Tochter, die auch für uns mehr Freiheit bringt und sie genießt es, auch mal nicht unter den Augen der eigenen Eltern spielen zu können.
Und die großen Jungs? Sind jetzt wohl in dem Alter, wo man nicht zu den ausgesprochenen Naturliebhabern zählt. Fußballplatz ist ok. und zu den Mahlzeiten lässt man sich auch mal unter freien Himmel sehen, aber sonst werden geschlossene Räume mit Bildschirmen bevorzugt. Ach, und zur S-Bahn sind es 800 m und dann ist man in 20 min. in der großen, wilden Stadt.

Mittwoch, 5. September 2012

MMM - Viertel-Tellerrock

Catherine hat in ihrem heutigen Post davon geschrieben, dass sie das Unausweichliche, den Herbst, schon überall erkennt und sich ihm stellt. Ich habe so ungefähr ne Ahnung davon, was sie meint. Vielleicht so nach dem Motto, lieber gleich Herbst dann habe ich es hinter mir. Das kann ich gut nach vollziehen. Für mich hat diese Zeit zwischen noch Sommer und dunklem, kalten, nassen Herbst etwas Melancholisches. Vergänglichkeit liegt in der Luft,  Blüten und Früchte sind so voll und reif, dass das nahende Ende  bereits zu sehen ist. Die Natur schwelgt im Überfluss.
So, wie kriege ich jetzt die Kurve zu meinem heutigen MMM-Outfit? Ja, genau: Weil also die kalte Jahreszeit naht, die durchaus auch ihre Reize hat (Wollkleider und -röcke, Stiefel, Mäntel, dicke Schals) bin ich heute noch einmal in meinen Viertel-Tellerrock geschlüpft, der nun wirklich mehr was für wärmere Tage ist.







Wenn ihr mehr zum Schnitt des Rockes und dem vernähten Stoff erfahren wollt, dann könnt ihr das hier nach lesen. In den Kommentaren zum Rock-Post wurde nach der Tragbarkeit eines mit Schrägstreifen versäuberten Rockbundes gefragt. Da zu kann ich jetzt, nach dem ich den Rock einige Male getragen habe antworten: Es geht und eigentlich sehr gut, wie ich finde, es leiert nichts aus und beult auch nichts.
Was mich noch nicht ganz zufrieden macht ist die Tatsache, dass der Rock sehr auf der Hüfte sitzt. Das Problem bei einem Tellerrock ist, dass frau von dem gemessenen Hüftumfang einige cm abziehen sollte, da der Stoff durch den schrägen Fadenlauf beim Zuschnitt am Bund sehr dehnbar wird. Wie dehnbar genau ist leider schlecht vorher zu sagen...

Mal sehen, wie zufrieden die anderen Damen,  mit ihrem Selbstgeschneidertem sind. Zum Staunen bitte hier entlang. Und lieben Dank an die heutige Gastgeberin.

Montag, 3. September 2012

Baumhausbauer - Teil II

Schöner September-Sonnenschein lud zum Baumhausbauen ein... und alle haben wieder mit gemacht. Meine Unterarme und Haarspitzen sind mit gelben, blauen und roten Farbspritzern gesprenkelt. Frl. Wackelzahn ist bereits etwas ungeduldig und mahnte den Papa an nicht so sehr ins Detail zu gehen. O-Ton: "Jetzt lass das mal, sonst werden wir nie fertig".  Um den Innenausbau etwas zu beschleunigen, hat sie schon mal in Eigenregie ein Höckerchen entworfen, sich zu sägen lassen und selbst zusammen gehämmert. Wir haben auch schon geunkt, dass wenn das Baumhaus fertig ist, der Herbst so erbarmungslos zuschlägt, dass nicht mehr viel im Baumhaus gespielt wird. Oder dass es im Winter unter der Schneelast zusammenbricht und wie ein bunter Trümmerhaufen im Garten liegt.


An der Fassade fehlen noch ein paar Holzlatten und ein Regal wird noch gewünscht. Dann ist das Baumhaus so gut wie fertig. Als I-Tüpfelchen werde ich das Häuschen dann noch mit Stoff etwas verhübschen, vielleicht ne Wimpelkette, oder eine Fahne, oder Gardinen...